Die Kinder zum Sport bringen, Einkäufe erledigen, im Sommer in den Urlaub fahren: Ein Auto ist für viele Schweizer Familien unverzichtbar. Doch der fahrbare Untersatz kann viel Geld kosten. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig Gedanken um die Finanzierung zu machen.
Ist mal grundsätzlich geklärt, welches Modell es werden soll, geht es um das liebe Geld: Die erste Frage lautet, ob man das Auto kaufen oder im Leasing fahren möchte.
- Ein Autokredit ist für Neu- und Gebrauchtwagen verfügbar. Durch die Aufnahme eines Privatkredits wird man selbst zum Eigentümer des Fahrzeugs. Allerdings sollte man genau auf den Zinssatz achten, denn trotz der derzeit niedrigen Zinsen sind die Privatkredite für Autos teilweise deutlich teurer. Man hat dafür Freiheit, zum Beispiel eigene Werkstätten zu wählen oder das Auto zu verkaufen.
- Eine Alternative zum Privatkredit ist das Leasing, bei dem das Fahrzeug nicht sofort in das Eigentum übergeht. Notwendig ist beim Leasing meist eine Anzahlung, danach zahlt der Käufer die monatlichen Raten und am Ende möglicherweise eine Abschlusszahlung. Es können extra Kosten auf den Käufer zukommen, so ist eine Vollkaskoversicherung meistens fix vorgeschrieben, außerdem müssen die Wartungen in festgelegten Werkstätten durchgeführt werden. Dafür könnte die monatliche Belastung niedriger sein und am Ende der Laufzeit kann man das Auto zurückgeben und zum Beispiel auf ein neues Modell wechseln.
- Die dritte Möglichkeit ist ein Auto-Abo – dieses erfreut sich seit kurzem in der Schweiz einer großen Beliebtheit und ist für Neuwagen oder junge Gebrauchte zu haben. Dabei zahlt man eine fixe monatliche Rate für Benutzung des Fahrzeugt, Steuern, Versicherung und Wartung; nur noch den Treibstoff muss man selbst bezahlen. Solche Abos laufen meistens nur über wenige Monate, danach kann man auf ein anderes Modell umsteigen.
Tipps für den Kauf eines Familienautos:
- Nicht nur der Kaufpreis selbst ist wichtig, sondern auch die laufenden Kosten, etwa fürs Tanken, für Versicherung und das Autoservice.
- Bei der Auswahl des Autos an die eigenen Ansprüche denken, die sich ändern könnten: Fährt man mit dem Auto in den Urlaub? Ist es groß genug für alle Familienmitglieder bzw. wenn die Familie noch wächst? Ist es auch für das Fahren in der Stadt geeignet?
- Welches Budget steht für das Auto monatlich zur Verfügung? Nicht vergessen: Es können extra Ausgaben dazukommen, etwa für Reparaturen. Auch Parken oder Mautkosten sollten eingerechnet werden.
- Preisunterschiede zwischen einzelnen Angeboten für gleiche Automodelle (auch bei den monatlichen Leasing- oder Abo-Raten) erklären sich meistens aus der unterschiedliche Ausstattung: Während bei einem Auto schon viele Extras an Bord sind, gibt es ein anderes Modell möglicherweise nur mit einer Grundausstattung ohne Extras.
- Beim Leasing auf den Unterschied zwischen Restwertleasing und Kilometerleasing achten: Beim Restwert kann man das Auto zu einem festgelegten Preis ankaufen oder zurückgeben; der tatsächliche Wert wird aber ermittelt und kann sich ändern – etwa wenn das Auto beschädigt wurde. Beim Kilometerleasing wird eine bestimmte Leistung an zurückgelegten Kilometer vereinbart, nach der Laufzeit des Leasingvertrags sind Nachzahlungen oder Gutschriften möglich – je nachdem, ob man mehr oder weniger Kilometer gefahren ist.
- Bei einem Autokredit darauf achten, dass keine zu lange Laufzeit gewählt wird. Wer weiß, wie lange die Familie mit diesem Auto unterwegs sein möchte.