Wenn es um die zukünftige Körpergrösse des Kindes geht, würden viele Eltern am liebsten die Zukunft vorhersehen können. Tatsächlich können Kinderärzte anhand von der vorhandenen Wachstumskurve eine Prognose darüber erstellen, wie gross das Kind im Erwachsenenalter werden könnte. Und wenn Eltern Lust auf ein bisschen Spielerei haben, können sie die voraussichtliche Grösse des Kindes sogar selbst berechnen. Auch ist es nicht schwer, über Google einen digitalen Wachstumsrechner zu finden, diese gibt es inzwischen wie Sand im Meer.
Ein Blick in die Zukunft mit einfachen Rechnungen
Mit diesen zwei Formeln können Sie ganz schnell und einfach die voraussichtliche Körpergrösse Ihres Kindes ermitteln:
Variante 1:
- Für Jungen: (Körpergrösse der Mutter + Körpergrösse des Vaters + 13) : 2 = voraussichtliche Grösse Ihres Sohnes
- Für Mädchen: (Körpergrösse der Mutter + Körpergrösse des Vaters – 13) : 2 = voraussichtliche Grösse Ihrer Tochter
Variante 2:
Man addiert die Grössen der Eltern in Zentimeter und teilt die Summe durch 2. Zieht man von dem Ergebnis 6,5 ab, erhält man die Endkörpergrösse für die Mädchen. Und wenn man zum Ergebnis 6,5 addiert, bekommt man die Endkörpergrösse für die Jungen.
Natürlich lässt sich die tatsächliche Endkörpergrösse eines Kindes nicht so einfach im Voraus bestimmen, schliesslich ist die Entwicklung jedes Kindes ganz individuell. Und wenn es nur nach diesen Formeln ginge, müssten eigentlich alle Geschwister aus derselben Familie gleich gross sein. Das ist jedoch nicht der Fall!
Genetisch bedingt oder ernährungsabhängig?
Sicherlich haben Sie schon gemerkt, dass die beiden genannten Formeln zum gleichen Ergebnis führen. Die Berechnungen geben lediglich einen Anhaltspunkt darüber, wie gross Ihr Kind rein genetisch bedingt werden kann. Nun ist es aber so, dass nicht nur die Genetik einen Einfluss auf die Grösse eines Menschen hat, sondern eben auch die äusseren Einflüsse wie Ernährungsqualitäten, Essgewohnheiten und andere Lebensumstände.
Fakt ist: Die ersten 1000 Tage im Leben eines Kindes geben den Takt für das spätere Wachstum vor. Bekommt es von Beginn an alle Nährstoffe, die es für sein Wachstum braucht, wird es höchstwahrscheinlich grösser, als die genetische Veranlagung es vorsieht. Leidet das Kind jedoch häufig unter einem Vitamin- und Nährstoffmangel, wir es vermutlich auch nicht sehr gross werden. Auch trägt körperliche Bewegung einen wesentlichen Teil zur zukünftigen Körpergrösse des Kindes bei: Kinder, die sich in den ersten drei Jahren viel bewegen, wachsen im Schnitt mehr als die sogenannten „Couch Potatoes“. Leben Sie Ihrem Kind einen aktiven Alltag vor – das hat nicht nur einen positiven Einfluss auf die körperliche Entwicklung Ihres Kindes, sondern auch auf seine sowie Ihre eigene Gesundheit.
Normal oder nicht?
Die meisten Eltern machen sich grosse Sorgen, wenn ihr Kind deutlich kleiner oder grösser ist als die gleichaltrigen Kinder. Etwa „Was gebt ihr eurem Sohn denn zu essen?“ wäre einer der Sprüche, die Eltern von grossen Jungs so gar nicht hören wollen. Schenken Sie solchen Bemerkungen keine Beachtung und bleiben Sie gelassen!
Denn Stress überträgt sich oft sehr schnell auf die Kleinen. Versuchen Sie Ihrem Kind stattdessen zu vermitteln, dass es etwas Besonderes ist, wie es ist. Stehen Sie zu der körperlichen Entwicklung ihres Kindes und zeigen Sie ihm, wie liebenswert es doch ist.